Einmal Dalbanesisch bitte!

Sprechen Sie Dalbanesisch? Beim Schöneckbrunnen sind Sie ja schon mittendrin, in der berühmten «Dalbe», wie die vornehme St. Alban-Vorstadt in Basel genannt wird. Hier spricht man eine eigene Sprache, «Dalbanesisch», die Sprache, die heute vielen als das «hochgestochene» Baseldeutsch des «Basler Daigs» in den Ohren klingt. Wir widmen uns hier aber nicht nur dem gesprochenen Dalbanesisch zu, sondern vor allem der Geschichte dieses Quartiers. Hier stand schon im 15. Jahrhundert ein Bordell, das, nebenbei bemerkt, einem Bettelorden, den Barfüsser-Mönchen zinspflichtig war und hier stand einst auch das alte Siechenhaus mit seinen Leprakranken. Sie sehen, es geht schon ziemlich spannend los, auf diesem Spaziergang durch dieses besondere, ausserordentlich schöne Quartier. Ja, es ist ein Stadtteil, gegliedert in eine Vorstadt und ein Tal, dessen Entstehungsgeschichte selbst eigentlich schon bemerkenswert ist. Auf dieser Führung, die Sie von hier oben aus der St. Alban-Vorstadt runter führt ins von Kanälen durchzogene, ehemalige Industrieviertel «Dalbeloch», soll Ihnen dieses besondere Quartier näher gebracht werden, vom Gestern bis Heute – und zwar mit einem Fokus auf dem «Basler Daig». Denn dieser «Basler Daig» ist schon bald untrennbar mit der Geschichte dieses bezaubernden Quartiers verbunden, ja der «Daig» ist regelrecht mit diesem Quartier verschmolzen, das einst von Mönchen besiedelt und wirtschaftlich in Gang gebracht wurde – und, auf das St. Alban-Tal bezogen, von einer Stiftung schliesslich gerettet wurde, die wiederum dem «Basler Daig» entspringt, der Stiftung eines Mannes namens Christoph Merian!

Inhalt der Führung

  • Das St.Albanquartier

  • Der «Basler Daig» in der Dalbe

  • Die Rettung des ehemaligen Industriequartiers St. Alban-Tals durch die Christoph Merian Stiftung

  • Von Schmuggel und Sklavenhandel

  • Der Humanist Castellio

  • Das St. Alban Kloster

  • Die Galizianmühle

  • Der Pulverturm

Das wichtigste in Kürze

  • Dauer: 1 Stunde 30 Minuten

  • Treffpunkt: Schöneckbrunnen

  • Route: Schöneckbrunnen → St. Alban Vorstadt → Castellioweglein → St. Alban Kloster → Maja Sacher-Platz (Rote Fabrick) → Gallizianmühle → St. Alban-Rheinweg

  • Endpunkt: St. Alban-Rheinweg (vor dem «Gasthof zum Goldenen Sternen»)

  • Preis: 20 CHF pro Person

  • Ermäßigungen: Kinder unter 12 Jahren sind in Begleitung Erwachsener frei. Für Schüler, Auszubildende und Studierende (bis maximal zum vollendeten 25. Lebensjahr) gibt es gegen Vorweisung der Legi einen Rabatt.

  • Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

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Karte Einmal Dalbanesisch bitte

Schöneckbrunnen

Hinter dem Brunnen befindet sich das Haus "zum Schöneck", das zwischen 1840 und 1844 unter Leitung von Melchior Berri errichtet wurde. Melchior Berri (1801 - 1854) war ein Schweizer Architekt. Seine überregionale Bedeutung verdankt er dem Basler Museum an der Augustinergasse, dem einzigen erhaltenen Monumentalbau, aber auch seinen Entwürfen für ein Zürcher und ein Berner Rathaus. Zudem ist Berri auch bekannt für die Gestaltung der Briefkästen und der Briefmarken mit dem «Basler Dybli» (die erste und einzige Briefmarke die vom Kanton Basel Stadt herausgegeben wurde).

«Gasthof zum Goldenen Stern»

Der Gasthof Zum Goldenen Stern gilt als eines der ältesten Schankhäuser der Stadt. Interessant und einmalig ist seine Geschichte aus zwei Gründen: Zum einen stand der Sternen nicht immer an der Stelle, an der er heute steht, sondern jahrhundertelang in der Aeschenvorstadt. Zum anderen hat dieser Gasthof zwar immer schon Sternen geheissen, doch lange nicht Goldener. So hiess die Gaststätte ursprünglich «zem swartzen Sternen» und wurde erstmals 1349 urkundlich erwähnt.

Castellio Weglein

Sebastian Castellio (1515 - 1563) war ein französischer humanistischer Gelehrter, Philosoph und protestantischer Theologe. Als Verteidiger der Glaubens- und Gewissensfreiheit gegen Johannes Calvin entwickelte er in seinen Schriften eine Theorie der religiösen und allgemeinen geistigen Toleranz. 1982 wurde nach ihm in Basel ein Weglein benannt und 2016 eine Gedenktafel erstellt, die an den Humanisten Sebastian Castellio erinnern.

St. Alban Kloster

Das Kloster St. Alban im St. Alban-Tal war das erste Kloster in Basel, eine ältere monastische Gemeinschaft bildete nur das Domstift des Münsters. Die Gründung des Klosters im Jahr 1083 wurde vom damaligen Basler Bischof Burkhard von Fenis veranlasst, der es der Benediktinerregel unterstellte. Allerdings reichen die frühesten Bauspuren bis ins 8./9. Jahrhundert zurück. Das Kloster war der Muttergottes, Christus und dem Märtyrer Alban von Mainz oder Alban von England geweiht, den man in Basel seit 855 verehrte; doch ist nicht klar, um welchen der zwei Heiligen mit diesem Namen es sich handelt.

Rote Fabrick

1842 kam die Parzelle aus ehemaligem Klosterbesitz in den Besitz der 1838 gegründeten Bandfabrik Sarasin & Co. Der ursprüngliche klassizistische Fabrikbau wurde 1850/51 von Melchior Berri nach Plänen von Christoph Riggenbach für die Seidenbandfirma errichtet, der nach seiner Farbe "Rote Fabrik" genannt wurde.

Mit der Einstellung der Bandproduktion im Jahre 1956 verlor das Gebäude seine ursprüngliche Funktion. Im Rahmen der Sanierung des St. Alban-Tals konnte die bereits zum Abbruch freigegebene Fabrik 1979/80 mit Hilfe der Christoph Merian Stiftung erhalten und zur Jugendherberge umgebaut werden.

St. Alban-Vorstadt

Die St. Alban-Vorstadt zählt zu der ersten, frühen Gruppe der Basler Vorstädte. Sie entstand im Anschluss an die Gründung des Stifts am Rhein, das Bischof Burchard von Hasenburg im Jahr 1083 als erste klösterliche Siedlung vor der Stadt ins Leben gerufen hatte.

Erst mit der äusseren Stadtbefestigung, welches die Bürgerschaft nach dem grossen Erdbeben von 1356 in Angriff nahm, kam eine engere Verbindung der St. Alban-Vorstadt mit der Innenstadt zustande. In den Schutz der Stadtmauer gelangte nunmehr auch das zwischen St. Albantor und Aeschentor gelegene Areal, insbesondere die Malzgasse, die seither in zunehmendem Masse bebaut und völlig in das Gebiet der Vorstadt integriert wurde.

Gallician-Mühle (Papiermuseum)

Die ältesten Gebäudeteile der Gallician-Mühle stammen aus dem 12. Jahrhundert. Damals liess der Konvent des St. Alban Klosters einen Kanal bauen, dessen Wasserkraft für zwölf Mühlen zum Betreiben ihrer Wasserräder ausreichte. Zehn dieser Mühlen wurden im Mittelalter zu Papiermühlen umgebaut. 1284 ging die damalige Kornmühle und spätere Hammerschiede in den Besitz des Klosters Klingental über und wurde 1453 von Antonio Gallician als Papiermühle eingerichtet.

Zwischen 1978 und 1980 wurde die Mühle von der privaten «Stiftung Basler Papiermühle» restauriert und als Schweizerisches Papiermuseum mit Papiermühle als Arbeitsmuseum eingerichtet. Heute bietet sich hier den Besuchern die Möglichkeit, ein eigenes Stück Papier herzustellen.

Basler Stadtmauer

Die Basler Stadtmauer ist ein Mauerbauwerk, welche in drei verschiedenen Grössen von 1080 bis 1860 als Befestigungsanlage von Basel diente. An der Inneren und Äusseren Stadtmauer bildeten Tore und Schwibbögen den Ein- und Ausgang in die Stadt.

Treffpunkt: Schöneckbrunnen (St. Alban-Vorstadt 49, 4052 Basel)

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Beitrag von 39. schappo «Basler Papiermühle», Telebasel 02.11.2017

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